Bundesstiftung Baukultur heute am Büchel zu Gast

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Sommerreise Bundesstiftung Baukultur – wir laden ein

Büchel: wie es war und wie es wird!

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Neue Ausstellung ab Freitag, den 05. April

Dokumentation: Nichtoffener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb Altstadtquartier Büchel Aachen

Danke an alle Wettbewerbsbeteiligten!

Schritt für Schritt geht es weiter am Büchel. Manche Schritte sind laut und erzeugen Aufmerksamkeit. Dazu gehören z. B. der Abbruch eines Parkhauses und die ZwischenZeit am Büchel. Aber sehr viel Arbeit läuft im Hintergrund, für die Öffentlichkeit kaum sichtbar. Dennoch ist diese Arbeit wichtig – ohne sie wären die sichtbaren Schritte nicht denkbar.

Zu diesen eher wenig Aufmerksamkeit erregenden Arbeitsschritten gehört auch der Planungswettbewerb, den die SEGA für Landschaftsplanungsbüros ausgelobt hat. Nicht nur, dass in einer qualifizierten Wettbewerbsvorbereitung viel Arbeit steckt, auch die Durchführung des Wettbewerbs birgt viele Untiefen, durch die uns das uns begleitende Büro „gruppeF-Freiraum für alle“ aus Berlin in Abstimmung mit der Architektenkammer Nordrheinwestfalen sicher gesteuert hat. Dafür vielen Dank!

Der Dank der SEGA gilt auch den vielen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, in Ingenieurbüros und bei den Ver- und Entsorgungsträgern, die Kraft und Zeit investiert haben, um die Auslobung mit den Fachkenntnissen anzureichern, ohne die unsere Aufgabenstellung nicht qualifiziert zu beschreiben gewesen wäre. Deren Sachverstand hätte in der Jurysitzung gefehlt.

Ohne Jury, kein Wettbewerb! Danke an die Mitwirkenden in der Wettbewerbsjury für eine nicht nur qualifizierte, sondern auch unprätentiös und sehr ernsthaft geführte Diskussion am langen Tag der Jurysitzung.

Danke auch an die Bearbeiterinnen und Bearbeiter der Wettbewerbsaufgabe. Sie haben viele Tage – hier und da vielleicht auch den einen oder anderen „lange Abend“ – an einer Aufgabe gearbeitet, ohne Wissen zu können, ob sich der Einsatz lohnt. Die Aufgabenstellung war anspruchsvoll, die Rahmenbedingungen waren komplex und – wir wissen es – die Bearbeitungszeit knapp. Trotzdem haben wir 12 Arbeiten erhalten und jede einzelne lässt eine sehr ernsthafte Auseinandersetzung mit der Aufgabe und dem Ort erkennen. Die Entscheidungsfindung in der Jury wurde dadurch nicht einfach, aber spannend und am Ende doch eindeutig. Vielen Dank an die teilnehmenden Planungsbüros für die Ideen und Erkenntnisse zu denen Sie uns verholfen haben.

 

Christoph Vogt – Geschäftsführer Städtische Entwicklungsgesellschaft Aachen 

 

Im folgenden dokumentieren wir alle 12 Einreichungen zum Wettbewerb:

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Ergebnisprotokoll Wettbewerb komplett

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Erläuterungstext

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Bewertung aus dem Protokoll der Jury

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Plan 1

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Plan 2

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Erläuterungstext

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Bewertung aus dem Protokoll der Jury

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Plan 1

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Plan 2

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Bewertung aus dem Protokoll der Jury

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Plan 1

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Plan 2

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Bewertung aus dem Protokoll der Jury

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Plan 1

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Plan 2

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Bewertung aus dem Protokoll der Jury

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

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Plan 1

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Plan 2

Preopening der ZwischenZeit am Büchel

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Oberbürgermeisterin Keupen läutet die ZwischenZeit ein

Es wird …ein Freiraum

Am Büchel, so entschied der Planungsausschuss im April 2021, soll dauerhaft eine Grün- und Freifläche entstehen. Diese wird mit einer Neubebauung räumlich gefasst. Wie dieser Freiraum aussieht, wie groß und in welcher Art und Weise die neue Bebauung angeordnet sein könnte, hat das Kölner Architekturbüro trint + kreuder d.n.a. im Team mit scape Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf erarbeitet. Eine vielschichtige Aufgabe: Hier gilt es, die besonderen Rahmenbedingungen z.B. der historischen Altstadt als Weltkulturerbezone, des Denkmalschutzes oder des Thermalwasserschutzes zu bedenken; es müssen aber auch Lösungen für die Prostitution baurechtlich gesichert werden. Der künftige Städtebau erfordert Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas und soll eine ressourcenschonende Architektur sowie zukunftsweisende Mobilität ermöglichen. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Umsetzung sowohl auf den SEGA-eigenen Grundstücken im sog. 1. Bauabschnitt als auch im gesamten Plangebiet (2. Bauabschnitt) funktionieren soll.

 

Der neue Grün- und Freiraum

Das Siegerbüro GM013 Landschaftsarchitektur aus Berlin, das aus dem freiraumplanerischen Wettbewerb in 2023 hervorgegangen war, konnte mit der weiteren Planung beauftragt werden. Ende Juni 2024 hat die Politik der überarbeiteten Planung in der Leistungsphase 3 zugestimmt. Damit kann nun die Ausführungsplanung erarbeitet werden nach der dann die Bauleistungen in Tiefbau und Freiraum ausgeschrieben werden. Wenn alles nach Plan läuft, werden dann ab Frühjahr 2025 am Büchel wieder die Bagger anrollen um nach und nach das neue Altstadtquartier Büchel zu bauen.

 

Im Mittelpunkt der künftigen Aachener Freifläche im Herzen der City stehen vier grüne Quartiersterrassen. Neue Plätze, Wege und naturnah gestaltete Flächen sollen direkte Wege- und Sichtverbindungen zur Altstadt und zum Bädersteig schaffen. Es entstehen auch multifunktionale Rasenflächen, die Raum für Bewegung, Spiel und Sport bieten. Zudem werden rund 50 Bäume und Sträucher gepflanzt. Am Ort der ältesten Thermenanlage der Aachener Innenstadt wird auch das Wasser wieder in Form eins Brunnenlaufs an die Oberfläche geholt. Zahlreiche Sitzbänke werden im Büchel-Park der Zukunft zum Verweilen einladen. Die SEGA wird die Pläne noch einmal öffentlich vorstellen und eine Outdoor-Ausstellung anbieten. Weitere Infos folgen hierzu im Laufe des Sommers.

Der neue Freiraum wird in drei Phasen gebaut: zunächst 2025/26 werden die nötigen Tiefbauarbeiten, die auch für die Erschließung der künftigen Baufelder gebraucht werden und der zentrale Kern der Freifläche hergestellt (1. Abbildung unten). Nachdem dann die Gebäude errichtet sind, werden auch die Ränder zur Mefferdatisstraße und der Anschluss an den Büchel neben Haus Nr. 51 neu hergestellt (2. Abbildung unten). Die vollständige Freianlage auch in Richtung Antoniusstraße kann erst errichtet werden, wenn der Bebauungsplan die zulässigen Nutzungen dort geregelt hat und die Eigentümer der entsprechenden Grundstücke dem städtebaulichen Konzept folgen (3. Abbildung unten).

Ausbau Phase 1 – copyright GM013 Landschaftsarchitektur
Ausbau Phase 2 – copyright GM013 Landschaftsarchitektur
Ausbau Phase 3 – copyright GM013 Landschaftsarchitektur

Freiraumplanerischer Wettbewerb

Das Ergebnis

Aus 12 eingegangen Wettbewerbsbeiträgen erwählte und verhandelte die 17 köpfige Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern am 20. Juni 2023 die Gewinner und die Ränge der Beiträge. Viele Entwürfe und Konzepte überzeugten, doch gewonnen hat schließlich das

Büro gm013 landschaftsarchitektur aus Berlin. Verantwortlich zeichnet hier Paul Giencke; Mitarbeit: Yihan Fang, Keqi Lu, Suqi Zeng

 

Der zweite Preis wurde gleich zweimal vergeben. Zum einen an ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Freising von Robert Wenk unter Mitarbeit von : Jam Sihler, Vincent Wenk, Stephan Gentz und an das Büro bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau architektur, Berlin

Auf dem dritten Platz fiel der Entwurf vom Büro GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Partnerschaftsgesellschaft mbB, Köln von Hubertus Schäfer unter Mitarbeit von Malavika Sheela Retna,  Marharyta Kuzminova, Milan von Moeller, Max Kumetat

 

und eine Anerkennung geht an: KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Düsseldorf. René Rheims unter Mitarbeit von Julia Biermann, Julia Rohrmanstorfer, Katharine Hoevelmann, Katarzyna Bolewska, Alisa Sitcht, Greta Schejok

 

Die Dokumentation des Wettbewerbes finden Sie auch auf Wettbewerbe aktuell 

 

Zum Vergrößern der Bilder bitte rechte Maus klicken und dann auf „Grafik in neuem Tab öffnen“ wählen.

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Download — gm013 landschaftsarchitektur, Berlin

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Download — ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Freising

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Download — bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau architektur, Berlin

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Download — GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Partnerschaftsgesellschaft mbB

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Download — KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Düsseldorf

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Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichtes

Die Auslobung

 

Der freiraumplanerische Wettbewerb schafft das Fundament dafür, dass im Zentrum Aachens ein Ort entstehen kann, der durch hochwertige Grünflächen, Bäume und Pflanzen, Spielpunkte und Aufenthaltsbereiche zur Verbesserung des Stadtklimas und der Biodiversität beiträgt und zu einem Ort mit Aufenthaltsqualität für alle Bevölkerungsgruppen, für ein soziales Miteinander in der Stadtgesellschaft und für die Gäste der Stadt wird.

 

Mit der frühzeitigen Auslobung des freiraumplanerischen Wettbewerbs, noch vor der Vergabe der Baugrundstücke, erhält die Freifläche eine besondere Bedeutung für die angrenzende Neubebauung im Quartier. Mit dem Freiraumwettbewerb sollen, aufbauend auf dem städtebaulichen Konzept (siehe Anlage 1.4. Städtebauliches Konzept), aus der Freiraumnutzung heraus Ideen für die angrenzenden Erdgeschossnutzungen entwickelt werden (z. B. Außengastronomiebereiche und insbesondere Veranstaltungs- und Aufenthaltsflächen ohne „Konsumzwang“). Darüber hinaus soll die Freifläche in die „3. Dimension“ weitergedacht werden. Der Wettbewerb soll Ideen für die Fassaden und Dächer der angrenzenden Gebäude liefern, die zukünftigen Hochbauwettbewerben bzw. Planungsprozessen zugrunde gelegt werden können.

Das Wettbewerbsgebiet befindet sich innerhalb des Denkmalbereichs Innenstadt in der Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes. Dementsprechend soll der historische Stadtgrundriss mit den Straßenverläufen Büchel und Antoniusstraße ablesbar bleiben und trotz des neu gewonnenen Freiraums die historische urbane Dichte erlebbar sein. Eine besondere Bedeutung hat die direkte Verbindung zur Mefferdatisstraße, von der aus im städtebaulichen Konzept eine Blickbeziehung zum Aachener Dom besteht.

Verfahren

 

Der Wettbewerb findet in einem offiziellen Verfahren statt und wird seitens der Architektenkammer begleitet. Er wird als nichtoffener Realisierungswettbewerb für Landschaftsarchitekt*innen ausgeschrieben. Der Zulassungsbereich umfasst die EWR/WTO/GPA Staaten. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.

 

Bei dem Verfahren handelt es sich um ein VgV-Verfahren mit vorgeschaltetem Wettbewerb gemäß RPW 2013. Dem Wettbewerb wird ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet in dem 10 Büros ausgewählt werden. Weitere 5 Büros werden durch die Ausloberin vorab bestimmt. Das Wettbewerbsverfahren tritt gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV an die Stelle des Teilnahmewettbewerbs des Verhandlungsverfahrens gemäß § 17 Abs. 1 VgV. Das gesamte Verfahren ist bis zum Abschluss anonym.

 

 

Zeitplan im Jahr 2023

 

Seit dem 10.02 ist der Teilnahmewettbewerb für Büros gestartet. Hier werden 1o Büros ausgewählt, die im Wettbewerb Unterlagen erarbeiten dürfen.

 

Rückfragen können bis zum 29. März schriftlich gestellt werden, am 30. März findet ein Rückfragenkolloquium statt, bei dem die Büros den Ort kennenlernen und Fragen stellen können.

 

Bis zum 17. Mai müssen die Planunterlagen abgegeben werden und am 21. Juni tagt dann die Jury. Das Ergebnis wird am 22. Juni in einer Pressekonferenz verkündet.

 

Im September lädt die SEGA dann zu einer Ausstellung der Ergebnisse und zur öffentliche Debatte zum Wettbewerb ein.

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Ergebnis Beteiligung für Wettbewerbsauslobung – Platzreise zum Büchel im September 2022

Austausch und Debatte

Die Netzwerke der SEGA

Um Veränderungen zu bewirken, braucht es die Energie und Intelligenz von Vielen. Ebenso braucht es die Debatte und den Austausch mit anderen Projektmacher*innen. So ist die SEGA gerne Teil von lokalen und bundesweiten Austauschformaten und Netzwerken.

  • Gemeinsam für das Quartier: Vernetzungsinitiative von Deutscher Verband und „STADT ALS CAMPUS“ für eine aktivierende, kooperative und gemeinwesenorientierte Stadtentwicklung.

 

  • Bundesverband der Stadtentwickler: DIE STADTENTWICKLER sind seit Jahrzehnten erfolgreiche Dienstleister der Kommunen. Sie unterstützen die Kommunen dabei, Stadtentwicklung, städtebauliche Erneuerung und Stadtsanierung aktiv und zielgerichtet zu gestalten.

 

  • Förderverein Bundesstiftung Baukultur: Der Förderverein setzt sich gemeinsam mit der Bundesstiftung Baukultur politisch unabhängig und fachübergreifend für die Qualität der gebauten Lebensumwelt ein.

 

  • Stadt als Campus: Stadt als Campus steht für eine aktivierende, wissensbasierte Stadtentwicklung im Alltag. Ein bundesweites Netzwerk von Stadtmachern und Hochschulen zeigt gemeinsam mit Kommunen, Bildungs- und Kulturträgern, Initiativen, Immobilien- und Wohnungsunternehmen sowie Akteuren aus der Wirtschaft, wie die Stadt zum Campus werden kann.

 

  • Aachen Building Experts e.V.: Das Kompetenznetzwerk für innovatives Bauen. Hier treffen führende Aachener Unternehmer*innen und Aachener Hochschulen zusammen.

 

  • Auch auf  Veranstaltungen der RWTH Aachen wie Pop-Up Campus und ACademie für kollaborative Stadtentwicklung sind wir regelmäßig vertreten.
  • Stadt Aachen – Zukunftsprozess Innenstadtmorgen: Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen, die die Innenstädte in ganz Deutschland beschäftigen, hat die Stadt Aachen den Zukunftsprozess „Innenstadtmorgen“ angestoßen. Die SEGA ist ein in die Debatten eingebunden.

 

  • Regelmäßiger Austausch mit aachen_fenster, Initiative Aachen und der Bürgerstiftung Aachen, insbesondere als Akteure der ZwischenZeit am Büchel.

Zwischennutzer und Pioniere am Büchel

Veränderungen sichtbar machen

Von Projektbeginn an macht die SEGA Veränderungen sichtbar und knüpft Netzwerke mit und zu den innovativen Kräften in Aachen, um zu einem Mehrwert für das Altstadtquartier Büchel beizutragen. So handelt die SEGA auch bei der Bewirtschaftung ihrer Immobilien: Das leere Parkhaus und leerstehende Gebäude der SEGA in der Antoniusstraße wurden der Grafittiszene zur Verfügung gestellt.

 

In den vier leerstehenden und aufgrund der baulichen Situation unvermietbaren Erdgeschoss- Ladenlokalen in der Mefferdatisstraße 14-18 ist auf ca. 300 Quadratmetern das Transformationszentrum Mefferdatisstraße eingezogen. Bis es soweit war, musste die SEGA zunächst in die Ertüchtigung der Räume investieren. Das Architekturbüro archigraphus aus Aachen lieferte eine kleinteilige, im Planungsprozess sich ständig den Tücken des Bestandes neu anpassende und nutzerorientierte Planung sowie eine ebenso gründliche wie auch coronabedingt kreative Bauorganisation. Nach mehr als einem Jahr Bauzeit und viel monetärer, fachlicher und ehrenamtlicher Investititon aller Beteiligten sind seit Mitte Juli 2022 der Coworking-Bereich, der Makerspace mit Atelier und Werkstatt, die CaféBar und die Kleinkunstbühne des SOSH Theaters bei den meffi.s im Probebetrieb.

Die meffi.s

Die meffi.s sind ein Zusammenschluss diverser Initiativen, Vereine, Einzelpersonen und Stadtmacher*innen. Als Pionier*innen am Büchel entwickeln sie gemeinsam die multifunktionalen Räume in der Mefferdatisstraße. Der Aufbau einer Organisationsstruktur und die Vereinsgründung „hi, wir sind die meffi.s“erfolgten seit 2020 und konnten trotz Corona-Einschränkungen zum Erfolg gebracht werden.
Allein im Umbau der Räume stecken neben den Investitionen der SEGA auch mehr als 1.000 Stunden Eigenleistung, die ehrenamtlich erbracht wurden. Unter fachlicher Anleitung und Koordination des Architekturbüros archigraphus ist durch die Kombination aus knalligen Farben und Zeitspuren der alten Wände eine Innenarchitektur entstanden, die zeigt, wie man aus dem was da ist etwas Neues macht – eine lesbare architektonische Transformation.

 

Das Transformationszentrum Mefferdatisstraße bietet Anwohner*innen einen Anlaufpunkt zum Austausch, zur Teilhabe an kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen. So bringen die meffi.s neues Leben in die Straße und tragen von Anfang an zum Mehrwert im Quartier bei.

 

Damit das Ganze für die Pionier*innen finanziell zu stemmen ist, stellt die SEGA die Räume für eine günstige Miete zur Verfügung. Die „meffi.s“ werden durch die Anrechnung von sogenannten „Viertel-Stunden“ Leistungen für das Gemeinwohl im Quartier erbringen. Die Definition, was zu den „Viertel-Stunden“ zu zählen ist, erfolgt in Abstimmung mit der SEGA.

Parking Art

Vom autogerechten Zweckbau zum modernen Kultur- und Kultraum. Aus den Reihen der Aachener Subkultur entwickelt, hat das Kurzzeit-Festival Parking:Art im Oktober 2020 die kreative Energie der Stadt auf die stillgelegten Parkhaus-Flächen gebracht und rund 1000 neugierige Besucher*innen angelockt. Vereine und Initiativen, die sich für mehr kulturelle Freiräume in der Stadt einsetzen, haben das Fest auf die Beine gestellt und mit Street Art, Mitmach-Events, viel Musik, Filmvorführungen und weiteren Aktionen das leere Parkhaus für ein intensives Wochenende belebt.

 

Arttonius

Eine vielbeachtete Aktion in den Gebäuden der SEGA im Dezember 2021 und März 2022, die ehemals als Bordelle genutzt wurden. Dort sind für eine ganze Weile regionale Künstler*innen eingezogen, um die Räume spektakulär zu bespielen. Gleichzeitig wurde in Kooperation mit dem Verein SOLWODI e. V. auf die oft problematischen Arbeitsbedingungen in der Prostitution aufmerksam gemacht. „Arttonius“ geht gut und gerne als Indoor-Fortsetzung des Events „Parking:Art“ durch.

CREATIV.NRW

Die Gamechanger – kreative Orte, kreative Lösungen

designmetropole aachen

Folge: 04
Länge: 05:12 min

Stadtmacher*innen

Die Mitwirkung unserer Stadtmacher*innen – das sind diejenigen, die sich im Sondierungsverfahren mit
Konzepten beworben haben – ist ein wesentlicher Baustein zur Qualifizierung der Planung. Diese Gruppe wird eng in die Planungsschritte eingebunden. Diejenigen, die sich für die Bewerbung auf die kommenden Konzeptverfahren für die Grundstücke bewerben haben zudem die Gelegenheit an Beratungen und Seminaren teilzunehmen. Ziel: Kooperationspartner finden und fit werden für das anstehende Verfahren.

„Wir wollen ein inspirierendes Quartier schaffen, in dem sich die Interessen aller Beteiligten wiederfinden und in dem sich alle Aachener*innen, Anwohner*innen, neue Bewohner*innen, Gewerbetreibende, Beschäftigte und Besucher*innen gleichermaßen zu Hause fühlen“, hieß es im offiziellen Aufruf zur Beteiligung als Stadtmacher*in. So breit gefächert diese Einladung war, so groß geriet auch die Vielfalt der eingebrachten Ideen aus der Stadtgesellschaft. Gebündelt im Workshop im August 2020 hatten sowohl das Büchel-Projektteam aus Reihen der SEGA und der Stadtverwaltung die wertvolle Chance, die Nutzungs- und Investitionsideen aus nächster Nähe auf Machbarkeit und Relevanz zu prüfen. So entstand reichlich Input für die anschließende Kooperative Planungswerkstatt ab November 2020 – immer ganz nah dran am Leitmotiv „Mut haben, Stadt machen“.

 

Stadt Aachen am Büchel

Stadt und SEGA gemeinsam für das Ziel eines attraktiven Altstadtquartiers

 

Das neue Altstadtquartier Büchel ist eines der Kernprojekte aus dem Innenstadtkonzept 2022 und als solches heute ein Innovationsmotor für die Entwicklung der Aachener Innenstadt.

 

Nach einigen erfolglosen Versuchen privatwirtschaftlicher Entwicklung hat die Stadt Aachen 2019 eine Stadtentwicklungsgesellschaft gegründet und mit dieser am Büchel die Federführung übernommen. Die maßgeblichen Flächen, die für die Entwicklung des Altstadtquartiers notwendig sind, gehören seit Ende 2019 der Städtischen Entwicklungsgesellschaft Aachen GmbH & Co. KG (SEGA).

 

Das Areal wird nun im Auftrag der Politik von SEGA und Stadtverwaltung in einem offenen Prozess mit der Stadtgesellschaft zu einem neuen und zukunftsweisenden Stück Altstadt entwickelt.

 

Monatlich findet eine Lenkungsrunde mit den Fachbereichen der Verwaltung statt, die thematisch eng mit dem Projekt verwoben sind. In einer großen Lenkungsrunde, die alle vier Monate stattfinden, werden weitere Fachbereiche der Verwaltung eingebunden.

 

Für den Erfolg des Projektes sind die atmosphärisch gute, transparente Zusammenarbeit und die Klarheit der Rollen von großer Bedeutung. Die SEGA erarbeitet die Planungen, sucht geeignete Projektpartnerinnen und -partner  („Stadtmacher*innen“) und verantwortet die technische Umsetzung.

 

Die Verwaltung unterstützt die SEGA wo sie kann, gestaltet die Vorbereitung der notwendigen politischen Beratungen und bringt ihre technische und gestalterische Expertise ein. Klar ist auch, dass die Stadtverwaltung – wie in jedem anderen Projekt in Aachen – ihre behördlichen Funktionen wahrnimmt (Bauplanungsrecht, Bauordnungsrecht, Ordnungsrecht usw.).